Ist der Darm gesund, freut sich (auch) die Haut
Sind gesunde Darmbakterien wichtig für einen makellosen Teint, und ist schöne Haut nicht auch Darmsache? Beim Gedanken an den Darm haben die meisten von uns eine andere Vorstellung als schöne Haut. Doch in unserem Darm befinden sich über 100 Billionen Darmbakterien (das entspricht rund 2 Kilogramm), die in uns leben und für unsere Gesundheit arbeiten. Diese Darmflora unterstützt die Verdauung und hilft dem Körper dabei, die besten Nährstoffe optimal aus der Nahrung aufzunehmen. Am Darm sind rund 90% der Immunzellen angesiedelt, die ständig damit beschäftigt sind, die feindlichen Keime direkt auszusortieren. Darmbakterien sind aber auch beteiligt an der Bildung von Vitaminen, Antioxidantien und Hormonen. Dies wiederum ist wichtig für eine schöne und vor allem gesunde Haut.
Unsere Haut ist täglich verschiedenen Hautalterungsprozessen und -faktoren ausgesetzt. Und von innen erfolgt dabei noch zusätzlich die natürliche Hautalterung. Diese ist selbst bei bester Pflege nicht aufzuhalten. Hinzu kommen äußerliche Einflüsse wie Rauchen, Stress, zu viel Sonne und eine falsche Ernährung sowie Umweltverschmutzung (Mikroplastik, etc.). Diese Faktoren können dazu führen, dass freie Radikale Zell- und Hautschädigungen entstehen lassen. In der Haut bilden sich dann Entzündungsprozesse, die wiederum zu Hautproblemen führen und die noch Hautalterung beschleunigen.
Unser Körper besitzt daher Darmbakterien, die die Wundheilung der Haut fördern sowie Hautentzündungen hemmen können. Andere Bakterien kurbeln die körpereigene Hyaluronsäure-Produktion an und schützen zudem vor freien Radikalen sowie vor UV-Strahlung, also ein Sonnenschutz von innen quasi. Wieder andere begünstigen die Feuchtigkeitsversorgung und -speicherung in der Haut, stabilisieren die gesunde Hautbarriere und reduzieren eine gesteigerte Empfindlichkeit.
Bakterien sind jedoch auch Feinschmecker. Doch damit sie für eine schöne Haut sorgen können, müssen sie das richtige „Bakterien-Futter“ (Präbiotika) bekommen, natürliche Nahrungsmittel wie Gemüse, Vollkorn, Nüsse und Obst gehören dazu. Die Leibspeise der Darmbakterien ist resistente Stärke, die in Haferflocken, Kartoffeln und Reis zum Beispiel enthalten ist.